Der Reiseborstel zurück im Sozialismus
Borstel in Indien
Zugegeben, es war schwierig für unseren Reiseborstel, als er in Agra mit zum Taj Mahal wollte. Denn es ist streng verboten, Waffen, Essen, Trinken, Taschen, Fahrräder und Roller, Zigaretten und Feuerzeuge und natürlich auch Plüschtiere mitzunehmen. Sozusagen, alles, von dem eine Gefahr ausgeht, muss draußen bleiben. Dabei sind die Stacheln vom Reiseborstel gaaanz weich, genauso wie die seines Herrchens.
Strengen Kontrollen mussten sich – Männlein wie Weiblein – am Eingang unterziehen lassen. Mit dem Wissen um das Verbot, kroch unser Reiseborstel bei seinem Herrchen in den Schritt. Was der Inder beim Abtasten dachte, muss aus Anstandsgründen offen bleiben. Zum Glück ließ er uns passieren und Borstel durfte wenig später sein dunkles Verlies zu verlassen, um voller Ungeduld endlich das meist fotografierte Gebäude der Welt zu sehen.
Allerdings drohre auch hier schnell wieder Ungemach. Denn schon wenige Sekunden nach dem ersten Bild mit Borstel und dem Taj Mahal, schrillten hinter uns die Trillerpfeifen der Aufseher. Sie hatten unseren Reiseborstel, diesen verbotenen Gegenstand, der das gemeinsame Bild erspäht. Mit schnellen Schritten kamen sie näher, es drohte der Totalverlust. Doch zum Glück schlüpfte Borstelchen schnell wieder in die Hose und schlummerte bis zum Reisebus genau dort.